Eine unglaublich große Welle der Hilfsbereitschaft für den schwer verunglückten EVR-Spieler Maximilian Lenuweit hat über 60 000 Euro an Spenden erbracht. In einer bewegenden Zeremonie übergab am Freitag vor dem Regionalligaspiel des EV Ravensburg gegen Eppelheim der Förderverein „Sport hilft kranken Kindern und Jugendlichen“, der die Spendenaktion abwickelt, die Unterstützung symbolisch an die Familie des 22-Jährigen.

Das Trikot mit der Nummer 97 hing über der EVR-Spielerbank. Die Zuschauer, die Mannschaften, die Schiedsrichter – alle applaudierten, als sich Peter Lenuweit, der Vater des Verunglückten, für diese große Hilfe und auch für dieses überwältigende Zeichen der Solidarität bedankte. Er konnte berichten, dass die Familie Maximilian am vergangenen Montag nach Hause geholt hat, damit er hier künftig versorgt und gepflegt werden kann. Alle Vorbereitungen und die im Haus der Familie notwendigen Umbauten sind rechtzeitig erledigt worden. Peter Lenuweit bedankte sich bei allen, die daran beteiligt waren. Unter anderem auch bei den Mannschaftskameraden von Maximilian, die tatkräftig angepackt haben. Zuletzt fünf Mann hoch am Silvestermorgen.

Rolf Engler, der Vorsitzende von „Sport hilft“, gab die beeindruckende Spendensumme bekannt. Spenden in einer Bandbreite zwischen fünf und 5000 Euro seien eingegangen. Viele hundert einzelne Spender stehen auf der Liste. Mit großer Aufmerksamkeit öffentlich begonnen hatte die Hilfsaktion am Stand der Familie Vogt während des Ravensburger Weihnachtsmarktes. Eine Spendenbox war aufgestellt, die Eishockeyprofis der Towerstars waren am Abend zugegen, die Vogts spendeten an diesem Tag für jeden Glühwein, der bei ihnen verkauft wurde, einen Euro.

Bereits am Weihnachtsmarktstand kam ein fünfstelliger Betrag zustande. Nachdem der Stein ins Wasser geworfen war, breitete sich die Aktion nach allen Seiten wie eine große Welle aus. Die Medien berichteten, die Nachricht von der Hilfsaktion machte rasend schnell über die sozialen Netzwerke die Runde. Viel Unterstützung kam aus der Ravensburger Sportszene. In Bad Waldsee, dem Wohnort der Familie, gab es Benefizaktionen. Anfang Januar war bereits der Betrag von 50 000 Euro überschritten. Bis zur Spendenübergabe kamen nochmals 10 000 Euro hinzu. Gespendet haben frühere Mitspieler genauso wie Gegenspieler der Nummer 97 des EVR. Das Regionalligateam des EVR kehrte von seinen letzten Auswärtsspielen bei den Eisbären Heilbronn und bei EKU Mannheim mit Spendenumschlägen im Gepäck zurück.

Selbst am Abend der Spendenübergabe gingen noch Beträge ein. Die Besucher des Spiels spendeten nochmals insgesamt 300 Euro. Und einen Umschlag gab es auch von den Yeties, dem vor über 30 Jahren gegründeten EVR-Fanclub.

Ohne die vielen Hilfen wäre der Umbau des Hauses unter anderem mit Aufzug und behindertengerechtem Bad nicht möglich gewesen, bedankte sich Peter Lenuweit. Für eine Spendenaktion, zumal in dieser Größenordnung, sind auch formale Dinge im Hintergrund zu erledigen. Dies beginnt bereits bei den Spendenbescheinigungen. Darum kümmert sich „Sport hilft“. Der Förderverein wird die Familie auch in der nächsten Zeit begleiten, versprach Rolf Engler.