Der EV Ravensburg hat gegen den Heilbronner EC mit 5:4 nach Penaltyschießen gewonnen und damit einen weite

An Louis Delsor und David Heckenberger vorbei schlägt die Scheibe zum 3:3 im Ravensburger Gehäuse ein.

ren Konkurrenten um die Playoffplätze geschlagen. Beim EVR haderte man am Ende damit, einen Punkt liegen gelassen zu haben, aber das Spiel hätte auch genauso umgekehrt ausgehen können. Da Bietigheim und Hügelsheim jeweils gewonnen haben, ist der EVR durch den Punktverlust auf Platz drei zurückgefallen. Gegen EKU Mannheim wird es am kommenden Freitag um 20 Uhr darum gehen, die Punkte zu Hause zu behalten.

Gegen Heilbronn entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Seiten zunächst auf die Verhinderung von Unheil bedacht waren. Heilbronn hatte mehr Anteile, der EVR setzte die gefährlicheren Konter. Mit einem schnellen Gegenstoß fiel in der 16. Minute die überraschende Führung. Nach einem Schuss von Steffen Kirsch rutschte die Scheibe vom Torhüter neben den Pfosten, Andre Martini staubte ab.

Tore satt gab es für die 300 Zuschauer im zweiten Drittel zu sehen. In der 24. Minute zunächst zum Leidwesen des EVR. Das Team hatte sich aus der Defensive locken lassen und lief in einen schulbuchmäßig gespielten Konter der Gäste, den Robin Platz mit einem flachen Schuss ins lange Eck abschloss. Der erneut vorzügliche David Heckenberger war ohne Chance.

Der EVR ließ sich nicht aus dem Rhythmus bringen und setzte sofort nach. Bereits in der 27. Minute vollendete erneut Martini eine schöne Kombination über Bernhard Leiprecht und Johann Katjuschenko zum 2:1. Nur zwei Minuten später war nach dem wohl schönsten Passspiel des Abends bei einer angezeigten Strafe das 3:1 durch Dennis Erdelean fällig.

Dieser Treffer war ein Weckruf für die Gäste, die nun merklich aggressiver zu Werke gingen. Schon 45 Sekunden nach dem 3:1 lag der Puck zum Anschlusstreffer im Ravensburger Netz. In der 34. Minute handelte sich der EVR eine überflüssige Strafzeit ein, als mit der Hand der auf dem Eis liegende Stock eines Heilbronners weggeschoben wurde. Nach wenigen Sekunden Heilbronner Überzahl lag die Scheibe wieder hinter Heckenberger, doch die Schiedsrichter entschieden auf Torraumabseits. Schon in der nächsten Szene war es mit einem strammen Schuss  geschehen – es stand 3:3. Nun musste man im Ravensburger Lager bangen, dass das Spiel kippt. Dass es nicht dazu kam, war Martin Tischer zu verdanken. Sein Schuss aus eigentlich unmöglich spitzem Winkel schlug im kurzen Eck zum 4:3 ein.

Im letzten Drittel versuchte der EVR, mit konsequenter Defensivarbeit, den knappen Vorsprung über die Runden zu bringen, ließ sich aber zu sehr ins eigene Drittel zurückdrängen und vergab etliche Kontermöglichkeiten. In der 54. Minute sollte sich das rächen. Daniel Steinke erzielte im Nachschuss den Ausgleich für Heilbronn. Dennoch hätte der EVR in den Schlussminuten das Spiel gewinnen müssen. Für vier Minuten wanderte in der 56. Minute der Heilbronner Martin Williams in die Kühlbox. Eine halbe Minute vor dem Schlusspfiff folgte Sven Breiter. Beim EVR war aber nach einem kräftezehrenden Spiel die letzte Konzentration dahin. Teilweise überhastet wurde aus der Distanz geschossen, anstatt vors Tor zu kominieren.

Es ging ins Penaltyschießen. Für den EVR trafen Johann Katjuschenko und Andre Martini, aber auch Heilbronn war zwei Mal erfolgreich. Es ging in die nächste Runde und in dieser behielt Dennis Erdelan die Nerven. David Heckenberger hielt gegen Heiko Vogler. Der EVR hatte wenigstens den Zusatzpunkt geholt.

EVR-Heilbronner EC 4:3 n.P.
1:0 (15:27) Martini (Kirsch, J. Katjuschenko; 1:1 (23:28) Platz (Maras, Schreyer); 2:1 (26:42) Martini (Leiprecht, J. Katjuschenko); 3;1 (28:12) Erdelean (F. Valenti, Dona); 3:2 (28:57) Seeger (Schreyer); 3:3 (34:39) Breiter (Williams, Vogler) (5-4); 4:3 (38:07) Tischer (Delsor, Leiprecht); 4:4 (53:32) Steinke (Maras, Kollmar); 5:4 Erdelean (P)
Strafen: EVR 6, Heilbronn 8
Zuschauer: 300