Regionalliga Südwest: EVR-EHC Zweibrücken 3:4 n.P. Der EV Ravensburg und der EHC Zweibrücken haben sich ein packendes Spiel geboten, das die Pfälzer im Penaltyschießen glücklich für sich entscheiden konnte. Es war eine Partie, die eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Der EVR kam mit viel Tempo aus der Kabine und hatte in den Anfangsminuten gleich vier dicke Chancen. Doch das Manko der letzten Spiele, dass aus vielen guten Möglichkeiten zu wenig herausspringt, setzte sich auch dieses Mal fort. Nach der Anfangsoffensive der Ravensburger brachte aber Zweibrücken seine Vorteile, Abgeklärtheit und Cleverness, zunehmen zur Geltung. Vor allem mit den Kontingentspielern Kenneth Matheson und Matus Zaborsky hatte die Ravensburger Abwehr, die kurzfristig auf den erkrankten Lubos Sekula verzichten musste, ihre liebe Mühe.

Die Führung für Zweibrücken erzielte aber keiner der beiden Ausländer, sondern Aric Schinke. Er setzte sich vor dem EVR-Tor in der 17. Minute  geschickt durch. Auf Ravensburger Seite ließ man aber keinesfalls die Köpfe hängen und hatte noch in der gleichen Spielminute mit dem Ausgleich die richtige Antwort parat. Dennis Erdelean schloss eine schöne Kombination über Ludwig Valenti und Rückkehrer Julian Tischendorf mit einem flachen Schuss ab. Auf der EVR-Bank war man noch am jubeln, da lag man schon wieder zurück. Matheson düpierte die EVR-Abwehr zum 1:2-Pausenstand.

Im zweiten Drittel entwickelte sich ein von beiden Seiten offen gestaltetes Spiel. Zweibrücken hätte leicht erhöhen können, der EVR genauso den Ausgleich erzielen können. Zwei Überzahlsituationen konnten die Oberschwaben nicht nutzen und hatten zum Drittelende doch das glücklichere Ende für sich. Christopher Repka wurde von Johann Katjuschenko und Bernhard Leiprecht in Szene gesetzt und konnte zum 2:2 einschieben.

Im Schlussdrittel stellte EVR-Coach Martin Masak auf nur noch zwei Sturmreihen um. Der EVR drängte Zweibrücken zurück ohne aber zum Erfolg zu kommen. Den hatten die Gäste. Zaborsky erzielte in der 47. Minute mitten in die Ravensburger Drangperiode hinein die erneute Führung für die „Hornets“. Der EVR rannte weiter an. Bereits in der 55. Minute nahm Masak den Torhüter vom Eis, als Zweibrücken eine Strafe kassierte. Die Überzahl brachte erneut nichts ein. Masak ging aufs Ganze und spiele auch nach Ablauf der Strafzeit ohne Torhüter weiter. Seine Leistungsträger gingen minutenlang nicht mehr vom Eis. Mut und Einsatz wurden belohnt. In der 58. Minute fälschte Johann Katjuschenko einen hohen Schlenzer von Bernhard Leiprecht unhaltbar zum Ausgleich ab.

Ravensburg verteidigte den Punkt mit letztem Einsatz und es ging ins Penaltyschießen. Benedikt Peters traf für Zweibrücken. Bei Christopher Repkas Anlauf sprang die Scheibe von der Unterkante der Latte zurück. Der EVR hatte an diesem Abend unverdient verloren. Die Gäste aber hatten ihrerseits gezeigt, weshalb sie in der letzten Saison Serienmeister Heilbronn ablösen konnten.