Mit 2:6 hat der EV Ravensburg in der Regionalliga sein „Endspiel“ um eine mögliche Playoff-Teilnahme bei den „Baden Rhinos“ in Hügelsheim verloren. Die Oberschwaben mussten sich einmal mehr der größeren Routine der Nordbadener beugen. Auch in Schwenningen musste das Team mit 3:4 eine allerdings unglückliche Niederlage hinnehmen. In Hügelsheim geriet der EVR bereits in der Anfangsphase entscheidend in Rückstand. Durch Treffer von Mathieu Fleury, Cedrick Duhamel und Andy Mauderer stand es bereits  nach 14 Minuten 3:0. Christopher Repka sorgte in der 16.Minute auf Pass von Philipp Heckenberger für den ersten Ravensburger Treffer. In den zweiten Abschnitt ging der EVR mit dem festen Willen, die letzte Playoff-Chance nicht leichtfertig aus der Hand zu geben. Nach dem Anschlusstreffer durch Andre Martini in der 23. Minute drehten die Ravensburger auf und hätten den Ausgleich durchaus verdient gehabt.

So aber ging es mit dem knappen Vorsprung für Hügelsheim ins Schlussdrittel. In der 47. Minute die Vorentscheidung. Wieder waren es Fleury und Duhamel, die ihren Mitspieler Sebastian Wolf zum 4:2 in Szene setzten. Noch gab sich der EVR nicht geschlagen hatte Chancen zum erneuten Anschluss. In der 56. Minute dann der k.o. Wieder war es Duhamel, der zum 5:2 einschoss. Nur 30 Sekunden später gelang Johnson Noel gegen resignierende Oberschwaben gar das 6:2.  Die Baden Rhinos haben mit dem Sieg Platz vier gefestigt. Der EVR dagegen ist hinter Titelverteidiger Zweibrücken auf Platz sechs abgerutscht.

Daran änderte auch der Auftritt in Schwenningen nichts mehr. Zum „Lieblingsgegner“ hatten die Fire Wings angesichts bislang zwei gewonnener Derbys den EVR in der Vorankündigung erkoren. Die Ravensburger setzten auch alles daran, diesen Status mit in die nächste Saison zu nehmen. Sie spielten gefällig für  die Galerie, gestalteten das Spiel trotz eines zwischenzeitlichen 1:4 Rückstandes in den Schlussminuten nochmals spannend und hatten am Ende doch auch das dritte Derby dieser Spielzeit verloren.

Dabei wäre diesmal mehr drin gewesen. In Führung ging nach verteiltem Spiel im ersten Drittel Schwenningen. Mike Soccio konnte in der 7. Minute einen Konter mit einem hohen Schuss aus spitzem Winkel abschließen. Der EVR geriet mit dem Rückstand zusehends unter Druck und musste sich gegen Ende des Drittels sogar in doppelter Unterzahl dem zweiten Tor der Gastgeber erwehren.

Im zweiten Abschnitt kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich. Noch immer spielte der EVR in Unterzahl, als sich Philipp Heckenberger an der blauen Linie die Scheibe erkämpfte und im Alleingang Schwenningens Goalie Thomas Ower aussteigen ließ. An dem ehemaligen DEL 2-Torhüter bissen sich die Ravensburger Stürmer aber im Anschluss die Zähne aus. Der EVR spielte überlegen, brachte aber die Scheibe nicht an Ower vorbei. Anders Schwenningen. Mit einem Doppelschlag in der 38. und 39. Minute legten die Fire Wings bis zur Pause auf 3:1 vor.

Mit dem 4:1 in der 45. Minute schien eine Aufholjagd des EVR zum sinnlosen Unterfangen zu werden. Es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass sie sich dennoch nicht aufgab und in Überzahl in der 49.  Minute durch Steffen Kirsch auf 4:2 herankam. Knapp drei Spielminuten vor dem Ende nahm Martin Masak bereits seinen Torhüter vom Eis. Der Mut wurde belohnt. Steffen Kirsch erzielte in der 59. Minute den Anschlusstreffer, als er Ower von hinten anschoss. Der EVR rannte die verbleibenden eineinhalb Minuten an und es brannte mehrfach lichterloh vor dem Schwenninger Gehäuse. Die „Fire Wings“, die keine Chance auf die Playoffs mehrhaben, brachten den knappen Vorsprung über die Runden und freuen sich bereits auf das Wiedersehen mit ihren Lieblingen aus dem Schussental in der Spielzeit 18/19.