Vier Mal der gleiche Torschütze, vier Mal der gleiche Vorbereiter. Das sieht man bei einem Ergebnis von 2:4 nicht allzu oft. Der EV Ravensburg konnte in der Landesliga Bayern dem Tabellenzweiten ESV Burgau ganz ordentlich Paroli bieten. Bis eben auf Petr Ceslik und David Ballner, dem stürmenden Spitzenduo der Gäste.

Am Freitagabend hatten die Burgauer „Eisbären“ die Lechbrucker „Flößer“ mit 12:0 vom Eis gefegt. In Ravensburg zeigte sich vor fast 250 Zuschauern vom Anpfiff weg, dass der Widerstand größer sein würde. Zwar erspielte sich Burgau sofort ein Übergewicht, doch der EVR ließ nicht allzu viel zu. Zumindest bis zur 11. Minute, als es die erste Strafe gab. Acht Sekunden dauerte es, bis Ballner den Strumkollegen Ceslik angespielt hatte und dieser eiskalt zum 0:1 vollendete.

Burgau drückte aufs Tempo und war bestrebt, mit schnellen weiteren Toren für Klarheit zu sorgen. Bis zur 17. Minute hielt der EVR den eigenen Kasten sauber. Dann spielte Ballner die Scheibe zurück in den freien Raum im Slot, wo Ceslik mit Volldampf angerauscht kam und unhaltbar zum 0:2 abschloss.

Im zweiten Drittel kam der EVR auf. Die Ravensburger wirkten nun spritziger und zielstrebiger als die Gäste. Diese räumten aber direkt vor dem Tor konsequent die Scheibe ab und ließen kaum zu, dass Schüsse abgefälscht wurden. In der 29. Minute fiel der mittlerweile hoch verdiente Anschlusstreffer. Christopher Repka passte in Überzahl auf Steffen Kirsch, der zog gekonnt am Tor vorbei, bis er das lange Eck frei vor sich hatte. Eine Sekunde, bevor die Strafe der Gäste abgelaufen wäre, lag der Puck hinter der Linie.

Entscheidend für den weiteren Spielverlauf war, dass der EVR in dieser Phase zwar gute Chancen hatte, eins ums andere Mal aber an dem erfahrenen Gästetorhüter Philipp Schnierstein scheiterte. Umgekehrt hielt im EVR-Tor auch der junge Davis Zvejnieks überzeugend. Glück hatte er, als die Scheibe von der Unterkante der Latte auf die Linie prallte und Robin Urbaniak für den geschlagenen Goalie klären konnte.

Im Schlussdrittel wäre für den EVR noch etwas drin gewesen, doch zeigten Ceslik und Ballner eiskalt ihre Effizienz. In der 39. Minute donnerte Ceslik die Scheibe von der blauen Linie ins Tor. Zvejnieks war die Sicht verdeckt. In der 54. Minute gelang Ceslik der vierte Streich, als er eine Kombination in Überzahl abschloss. Drei Minuten vor dem Ende konnte Schnierstein einen Schuss von Steffen Kirsch nur abprallen lassen. Christopher Repka nutzte die Chance im Nachschuss zum 2:4.

Ein aus Ravensburger durchaus erträgliches Ergebnis, bevor am kommenden Sonntag um 18:30 Uhr Ligaprimus Sonthofen zum letzten Spiel der Hauptrunde in die CHG-Arena kommt. Die Playoff-Teilnahme ist dem EVR bereits sicher. Um sich noch um einen Platz auf Rang sechs zu verbessern, müsste alle drei noch ausstehenden Spiele gewonnen werden. Im Kampf um Rang sieben sitzt dem EVR unverändert Ottobrunn mit nur drei Zählern Abstand im Nacken.

Das Spiel gegen Burgau, das nach den Vorkommnissen in Sonthofen unter Verbandsaufsicht stand und für das der EVR ein verstärktes Ordner- und Securityaufgebot eingesetzt hatte, verlief in sportlich fairer Atmosphäre auf den Rängen ohne Zwischenfälle.

Strafen: EVR 10, Burgau 8