Mit einem Sechs-Punkte-Wochenende gegen den souveränen Tabellenführer SC Riessersee hat das DNL 2-Team für die größte Überraschung in dieser Saison gesorgt. Mit 3:2 und 2:1 gewann der EVR die beiden Spiele gegen den Favoriten, der auch nach den Niederlagenmit 16 Punkten Vorsprung und einem Torverhältnis von +161 an der Spitze steht. Der EVR hat mit den Erfolgen zum Abschluss Platz vier in der Süd-Gruppe vor dem Mannheimer ERC behauptet.

Beim 2:1 in Garmisch brachte Felix Ertl den EVR in der 10. Minute nach einer Kombination über Matteo Miller und Leon Dalldush in Führung. Der EVR hatte danach im ersten Drittel drei Strafzeiten zu überstehen und spielte sogar eine Minute lang mit zwei Mann weniger auf dem Eis. Die sonst so treffsicheren SCR-Stürmer scheiterten aber an der konsequenten Abwehr oder an EVR-Goalie David Heckenberger, der eine famose Partie lieferte.

An Effizienz kaum mehr zu überbieten war danach das Spiel des EVR. Matteo Miller nutzte in der 29. Minute die erste Überzahlsituation für die Oberschwaben auf Zuspiel von Dalldush zum 0:2. Nur eine Minute später jubelten die Gastgeber über den Anschlusstreffer durch Lukas Artus. Dabei aber sollte es bleiben. Der EVR verteidigte den knappen Vorsprung erfolgreich und rettete sich auch üb er die Schlussphase, in der man in der 58. Minute nochmals in Unterzahl geriet.

Strafen: SC Riessersee 6, EVR 16

Tags darauf in Ravensburg knüpfte der EVR da an, wo er in Garmisch aufgehört hatte. Das Team spielte konsequent in der Abwehr und druckvoll im Sturm. In der 14. Minute jagte Matteo Miller die Scheibe nach Pässen von Michael Wirz und Jan-Philipp Guggemos flach ins Tor der Gäste. Allein an diesem Spielzug war der Wille zu sehen, der das Team an diesem Wochenende auszeichnete. In Überzahl gelang in der 18. Minute das 2:0 durch Guggemos. Wirz und Leon Dona hatten vorbereitet. In der 26. Minute eine unglückliche Szene des Gästegoalies. Der Schuss von Jon Jäger sprang unmittelbar vor ihm auf, die Scheibe änderte die Richtung und rutschte ins Tor zum 3:0 für den EVR.

Es entwickelte sich eine hochklassige Begegnung. Der SC Riessersee erhöhte den Druck und bewies, weshalb er offensivstärkstes Team der Liga ist. Mehrfach brannte es lichterloh vordem Gehäuse des überragend haltenden David Heckenberger. An einem Wochenende, an dem fast alles gelang, hatte der EVR Glück, dass der SCR spät in der 57. Minute zum ersten Treffer kam. Nun berannten die Garmischer erst recht das Tor der Hausherren. 22 Sekunden vor dem Schlusspfiff musste sich Heckenberger zum zweiten Mal geschlagen geben, nachdem sich der EVR eine späte Strafe geleistet hatte. Mit ungebrochenem Einsatzwillen brachte man aber den zweiten knappen Sieg über die Zeit.

Strafen: EVR 10 + 10; Riessersee 12 + 2×10