Mit vier Punkten gegen den SC Bietigheim haben die EVR-Junioren Platz zwei in der Deutschen Nachwuchsliga Division III behauptet. Einem souveränen 8:2 folgte in einem packenden Spiel ein 2:3 nach Penaltyschießen. Tabellenführer Schwenningen musste der EVR aufgrund der Niederlage jedoch auf sechs Punkte davonziehen lassen.

8:2 hört sich nach Spaziergang an, aber das war es nicht. Im ersten Drittel hatte der EVR das Schussglück, um einen 2:1-Vorsprung herauszuholen. Den Auftakt machte Marcel Mezler in der 12. Minute auf Vorlage von Stefan Rodrigues. In der 17. Minute war wieder diese Reihe erfolgreich, Torschütze und Assist waren aber diesmal umgekehrt. Nur 22 Sekunden später war Bietigheim mit dem 2:1 wieder dran. Ein Pausenergebnis, mit dem sich aus Ravensburger Sicht leben ließ, zumal man drei Unterzahlsituationen zu überstehen gehabt hatte. Torhüter Jonas Waldherr hielt jedoch tadellos.

Mit einem Doppelschlag zu Beginn des Mitteldrittels bekam der EVR das Spiel in den Griff. Zunächst trag in der 22. Minute Kapitän Michael Wirz, dann war nur eine Minute später Jon Jäger zum 4:1 erfolgreich. Rodrigues erhöhte in der 32. Minute auf 5:1, Leon Dalldush in der 36. Minute auf 6:1. Bietigheim meldete sich in der 37. Minute nochmals zurück. Unmittelbar vor der der Pause hatten die Gäste die Chance, in Überzahl nochmals heranzukommen. Doch Jon Jäger fuhr einen Konter und machte mit dem 7:2 alles klar.

Im Schlussdrittel tat sich außer dem 8:2 durch Dalldush in der 42. Minute nichts mehr Zählbares. Es kam allerdings eine gehörige Portion Härte ins Spiel, was sich in der Strafzeitenbilanz niederschlug. Trainer Jan Benda mahnte nach dem Schlusspfiff. Die Höhe des Sieges überzubewerten. „Das wird morgen ein ganz anderes Spiel“; schwante ihm bereits im Blick auf Sonntag.

Strafen: EVR: 18 + 10; Bietigheim 28

Der Coach sollte recht behalten. Bietigheim ging vom Anpfiff weg mit dem festen Willen auf Eis, nicht punktlos nach Hause fahren zu müssen. Es entwickelte sich ein hochklassiges Juniorenspiel, dem es an Dramatik nicht fehlte. Schade, dass aufgrund der Einschränkungen durch die Messe nur relativ wenige Zuschauer in der Halle waren.

Das erste Drittel blieb torlos, wobei sich abzeichnete, dass die Torhüter Dean Fröhlich auf Ravensburger Seite und Franisek Gistr im Bietigheimer Kasten im Brennpunkt stehen würden. In der 26. Minute wurde Fabjan Kuqi in Überzahl freigespielt und erzielte das 0:1. Die Ravensburger Antwort kam prompt. Marcel Mezler spielte sich durch die Gästeabwehr und drückte in der 28. Minute zum Ausgleich ein. In der 37. Minute eine ähnliche Szene wie beim 0:1. Diesmal war Krisztian Kürtös zum 1:2 erfolgreich. Wenig später musste ein Bietigheimer nach einem Stockstich vom Eis. Der EVR spielte fast zwei Minuten lang sogar in doppelter Überzahl, kam aber nicht zum Erfolg.

Der EVR berannte in der ersten Hälfte des Schlussdrittels das Bietigheimer Tor und drückte auf den Ausgleich. Dieser gelang in der 49. Minute Leon Dalldush mit einem schönen Heber aus kurzer Distanz ins kurze Eck. Bietigheim erhöhte wieder den Druck. Die letzten Minuten gehörten überwiegend den Gästen. Dean Fröhlich lief zu großer Form auf und rettete einige Male überragend gegen Schüsse aus kurzer Distanz. Der EVR musste froh sein, die Verlängerung erreicht zu haben.

In der Overtime drehten sich die Kräfte auf dem Eis wieder um. Der EVR konnte zwei Minuten lang in Überzahl spielen und hatte Chancen in Hülle und Fülle, das Spiel zu entscheiden. Doch jetzt hatte wie zuvor sein Ravensburger Gegenüber Frantisek Gistr seine Glanzminuten. Im Penaltyschießen war für den EVR nur Dalldush erfolgreich, während Bietigheim zwei Mal traf. Den Zusatzpunkt hätten sich beide Mannschaften redlich verdient gehabt.

Strafen: EVR 8; Bietigheim 13 +2×10 +2×20

U 17
EVR – Deggendorfer SC 0:7
Eine deftige Niederlage hat das EVR-Jugendteam in der Bayernliga gegen den Deggendorfer SC kassiert. Nur ein schwacher Trost war es, dass die Oberschwaben sicherkeine sieben Tore schlechter gewesen sind. Der Spielverlauf war aber insgesamt unglücklich. Fünf Minuten vor der ersten Pausensirene kassierte der EVR bei eigener Überzahl bei einem Konter das 0:1. Die Deggendorfer hatten einen Pass an der blauen Linie abgefangen und der starke Torhüter Timo Röder war gegen zwei Gegenspieler machtlos. Im zweiten Drittel war es wieder fast exakt fünf Minuten vor dem Ende, als Deggendorf ein Powerplay zum 0:2 nutzte. Es war weiterhin ein ausgeglichenes Spiel, in dem der EVR seine Chancen vor allem bei seinen schnellen Gegenstößen hatte. Mehrfach ging die Scheibe nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Im Schlussdrittel fiel nach gut zwei Minuten durch einen flachen Schuss ins lange Eck das 0:3. Dies war der Bruch. Der EVR resignierte zusehends, Deggendorf dominierte und traf fast nach Belieben.

Strafen EVR. 10; Deggendorf 17+20