Der EV Ravensburg trauert um Eismeister Georg Thoma. Sein plötzlicher Tod am Freitag vergangener Woche hat alle im Verein zutiefst erschüttert. Viele von uns sind ihm noch wenige Tage zuvor in der Halle begegnet. „Schorsch“ war für die Ravensburger Eissportler ein viertel Jahrhundert lang eine Institution. Schon am St. Christinahang, damals im Freien oft unter widrigsten Bedingungen bei Schnee und Regen, hat er dafür gesorgt, dass trainiert und gespielt werden konnte.

Wir verlieren mit ihm mehr als nur einen weit über das Schussental hinaus anerkannten Experten für das glatte Parkett. Bei den unzähligen kleinen Problemen im Alltag des Sportbetriebs stand er stets mit Rat und Tat zur Seite. Er wusste Lösungen für jedes technische Problem. Ohne sein Improvisationstalent wäre die Organisation der Länderspiele und der großen Turniere in den ersten Jahren nach Einweihung der Halle kaum möglich gewesen.

Er sorgte dafür, dass das Treiben der hunderte von Sportbegeisterten in seinen organisatorischen Bahnen verlief. Mir dem ihm eigenen Humor fand er den richten Draht zu Kindern und Jugendlichen genauso wie zu den erwachsenen Sportlern und den Verantwortlichen des Vereins. Wir wussten immer, dass wir uns auf ihn verlassen konnten.

Wir werden ihn dankbar in Erinnerung behalten, so wie ihn auch die Stadt Ravensburg als sein Arbeitgeber würdigt: „Wir verlieren mit ihm einen herzensguten Menschen, der für jeden immer ein offenes Ohr hatte, seinen Beruf als Eismeister als Berufung sah und sein Herz auf der Zunge trug. Seine ausgefallenen Ideen, seine zugleich kantige aber immer ehrliche Art und sein unvergleichbarer Humor werden uns sehr fehlen.“

Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Tagen seiner Familie und allen, die ihm persönlich verbunden waren.