Der EV Ravensburg hat in der Landesliga Bayern den ERSC Ottobrunn durch einen Treffer 34 Sekunden vor Schluss mit 6:5 geschlagen und damit drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt eingefahren. Gegen den EV Pfronten bot das Team sogar die bessere Leistung, ließ aber seine Chancen liegen und verlor mit 0:3.

Das Wochenende mit zwei Heimspielen begann gegen Ottobrunn optimal. In der 4. Minute kreuzten Philipp Heckenberger und Fabian Herzog alleine vor dem Gästegehäuse auf, spielten mit einem Doppelpass den Torhüter aus und Heckenberger schoss zur Führung ein. Als es kurz danach eine erste Strafe gegen die Gäste gab, eröffnete sich die Chance, das 1:0 auszubauen. Durch ein Missverständnis an der Bande im gegnerischen Drittel konnte Ottobrunn jedoch einen Konter fahren und ausgleichen.

Diese Szene verunsicherte das EVR-Team sichtlich, während Ottobrunn immer besser ins Spiel fand. Die Gäste stellten konsequent die Laufwege zu und stocherten eins ums andere Mal die Scheibe aus. Glück hatte der EVR in der 28. Minute, als ein Ottobrunner alleine aufs Ravensburger Tor zulief, der Schiedsrichter aber wegen zu vielen Mann auf dem Eis auf Seiten des EVR abpfiff.

Im zweiten Drittel waren wiederum erst vier Minuten gespielt, als der EVR erneut in Führung ging. Ein Schuss von Mikhail Sokolov von der blauen Linie schlug bei Überzahl neben dem Pfosten des Ottobrunner Gehäuses ein. Es folgten zwei kurios EVR-Treffer. Nach einem Schuss von Philipp Heckenberger rollte die Scheibe in der 26. Minute auf der Torlinie entlang, um schließlich zum 3:1 ins Tor zu kippen. Noch eine Steigerung davon war das 4:1 in der 28. Minute. Nach einem abgeblockten Schuss von Herzog flog der Puck fast senkrecht in die Luft und fiel zwischen dem Rücken des Torhüters und der Querstange ins Ottobrunner Tor.

Die Gäste schien diese Szene aufzurütteln. Nur eine Minute später stand es nur noch 4:2. Vier Minuten vor der Drittelpause nutzte Ottobrunn eine Überzahl zum 4:3. Im Schlussdrittel war es wiederum die vierte Minute, die das 5:3 brachte. Herzog, der an diesem Abend an vier Toren beteiligt war, konnte nach einem abgewehrten Versuch von Adrian Kirsch im Nachschuss einschießen. Die Hoffnung, ein 5:3 über die Zeit zu bringen, zerschlug sich jäh in der 56. Minute. Innerhalb von 38 Sekunden glich Ottobrunn aus und drängte weiter. Es sah danach aus, als könnte der EVR völlig leer ausgehen. 34 Sekunden vor der Schlusssirene der entscheidende Konter. Adrian Kirsch spielte Marcel Mezler an, der den Puck hoch ins Tor wuchtete.

Strafen: EVR 8, Ottobrunn 6

Gegen den EV Pfronten spielte der EVR über weite Phasen auf Augenhöhe, musste aber in jedem Drittel einen Treffer hinnehmen und verlor 0:3. Chancen, dem Spiel eine andere Wendung zu geben, wurden genügend herausgespielt. Doch entweder waren die Schussversuche zu ungenau oder man scheiterte am starken Gästegoalie Pascal Lorenz.

Das 0:1 in der 5. Spielminute wurde dem tschechischen Neuzugang in Reihen der Pfrontener, Jakub Bernad, gutgeschrieben. Der Puck war aber von einem Ravensburger Schläger ins Tor geprallt. Der erneut sehr gut haltende Timo Röder war machtlos. Der EVR mühte sich redlich um den Ausgleich. Als das Gästetor in der 18. Minute frei war, landete der Schuss aus kurzer Distanz oben auf dem Tornetz.

Umstritten eine Szene in der 25. Minute. Adrian Kirsch stocherte nach einem Konter energisch nach. Aus Ravensburger Sicht lagen am Ende nicht nur der Torhüter, sondern mit ihm die Scheibe hinter der Linie. Die etwas entfernt stehenden Schiedsrichter wollten das nicht bestätigen, so dass es beim 0:1 blieb. In der 30. Minute war es dann eindeutig, dass nach einem Nachsetzen der Pfrontener die Scheibe zum 0:2 im Ravensburger Tor lag. Die Ravensburger kamen selbst bei über einer Minute in doppelter Überzahl nicht zum Erfolg. Im letzten Drittel sorgte Pfronten bereits in der 43. Minute mit dem 0:3 für klare Verhältnisse.

Strafen: EVR 6, Pfronten 12