Nach einem 0:2-Rückstand hat sich das Regionalligateam des EV Ravensburg gegen den SC Bietigheim/Bissingen ins Spiel zurückgekämpft und klar mit 6:2 gewonnen. Nachdem das vom EHC Freiburg am 2. Januar zum dritten Mal abgesagte Spiel mit 5:0 für den EVR gewertet wurde, liegen die Oberschwaben nun auf Platz sechs der Tabelle fünf Punkte vor Bietigheim und sieben vor Freiburg. Der EVR hat sogar noch die Chance, zum Fünften Heilbronn aufzuschließen.

Sechs Minuten lang berannte der EVR gegen Bietigheim das Gästegehäuse, in dem ein überragender Frantisek Gistr Schuss um Schuss entschärfte Im Angriffsschwung ließ der EVR den Gästen jedoch vor dem eigenen Gehäuse zu viel Platz. Nach fast genau sechs Spielminuten zeigte Bietigheim, dass auch nach dem Abgang etlicher Leistungsträger noch große Qualität im Kader steckt und schlossen einen Konter zum 0:1 ab. Nur 50 Sekunden später stand es durch eine ähnliche Situation 0:2. Der Spielverlauf dieser Anfangsphase stand auf dem Kopf.

Jetzt erwies sich Kapitän Simon Heckenberger als ein echter Anführer seines Teams. Philipp Heckenberger und Marco Gutekunst setzten ihn in der 8. Minute in Szene. Aus dem Lauf heraus drosch er die Scheibe an Gistr vorbei zum Anschlusstreffer ins Netz. Danach bissen sich die Ravensburger am Bietigheimer Goalie wieder die Zähne aus. Eine gute Minute vor Drittelende war es erneut Simon Heckenberger, der ausgleichen konnte. Pablo Koidl hatte ihn angespielt.

Es folgte ein ausgeglichenes Mitteldrittel, in dem der EVR aber die klareren Chancen hatte. Zunächst brachte man die Scheibe im völlig leeren Tor nicht unter. In der 29. Minute scheiterte Johann Katjuschenko mit einem Penalty an Gistr. Mit unverändert 2:2 ging es zur zweiten Pause in die Kabinen.

Beide Teams kamen mit dem ersichtlichen Willen zurück aufs Eis, das Spiel jetzt zu ihren Gunsten zu entscheiden. Das glücklichere Ende hatte der EVR. Robin Prätz zog in der 43. Minute wuchtig von der blauen Linie ab. Die Scheibe klatschte gegen die Kelle von Fabian Herzog und von dort zwischen den Schonern des chancenlosen Gistr ins Tor. In der 47. Minute der schönste Spielzug der Partie. Louis Delsor schickte Andreas Wiesler auf die Reise. Dieser spielte vom Bullypunkt aus einen genauen Querpass auf die andere Seite zu Philipp Heckenberger. Der sah das offene obere Eck im Bietigheimer Tor und schoss zum 4:2 ein.

Mit einer akrobatischen Aktion, die auch die 150 Ravensburger Fans mit Applaus bedachten, hielt Gistr seine Mannschaft im Spiel. Das 5:2 in der 53. Minute konnte auch er nicht verhindern. Adrian Kirsch passte auf Andreas Wiesler, der die Scheibe ansatzlos unter die Latte drosch. Den Schlusspunkt setzte in der 56. Minute auf Vorarbeit von Delsor Marco Gutekunst mit dem 6:2.

Strafen EVR 9, Bietigheim 15