Die Entscheidung im Play-off-Halbfinale der DNL III Süd zwischen dem EV Ravensburg und dem Mannheimer ERC fällt erst am kommenden Samstag in Mannheim. In Ravensburg hat jede der beide Mannschaften eine Partie gewonnen. Zum Auftakt unterlag der EVR trotz viermaliger Führung mit 5:6 nach Verlängerung. Mit einem 4:1 vor über 200 Zuschauern im zweiten Spiel erzwang der EVR eine dritte Ansetzung.

Im ersten Spiel schoss Daniel Kern den EVR in der 11. Minute in Führung. Es dauerte nur etwas mehr als eine Spielminute, bis der MERC den Konter zum Ausgleich gesetzt hatte. Bitter die erste Strafe für den EVR 16 Sekunden vor der Pausensirene. Den Versuch eines EVR-Spielers, sich im Liegen freizukämpfen, werteten die Schiedsrichter als Schlittschuhtritt, der mit Matchstrafe zu ahnden ist.

Die Fünf Minuten Unterzahl überstand der EVR unbeschadet. Gerade wieder vollzählig, schoss Alexander Rudkovski das 2:1. Diesmal währte die Freude knapp drei Minuten, bis Mannheim erneut ausgeglichen hatte. Der EVR kam nun immer besser ins Spiel und überforderte Mannheim phasenweise mit seinem Passtempo. Hoch verdient fiel n der 31. Minute das 3:2 durch Mikhail Sokolov. Mannheim aber konterte gnadenlos effektiv und brauchte nur 30 Sekunden bis zum dritten Gleichstand. Noch im Mitteldrittel legte der EVR durch Robin Böhm in der 38. Minute zum vierten Mal vor. Die Führung hielt immerhin über die Pause hinweg bis zur 44. Minute. Dann fiel der vierte Ausgleich.

In der Overtime waren zwei Minuten gespielt, als der EVR seine erst dritte Strafe erhielt. In einem Gedränge an der Bande hatte der Hauptschiedsrichter einen unerlaubt hohen Ravensburger Stock erkannt. Die Unterzahl war größtenteils schon überstanden, als Mannheim in der 64. Minute zum glücklichen Erfolg kam.

Strafen: EVR 4 + 25; MERC 6

Im ersten Spiel hatte der EVR eigentlich Chancen genug für einen Erfolg gehabt, ließe des aber liegen und zeigte sich defensiv zu anfällig. Das änderte sich in der zweiten Partie. Schon in der 3. Minute schoss Alexander Rudkosvki das 1:0. Nachdem der EVR eine Unterzahl überstanden hatte, war wiederum Rudkovski in der 7. Minute zum 2:0 erfolgreich. Bei einer weiteren EVR-Strafe waren in der 18. Minute eigentlich nur noch zwei Sekunden auf der Uhr, als der MERC den Anschluss bejubelte.

Der EVR hatte noch vor der Pause die richtige Antwort parat. Alexander Nidens umkurvte nach einer schönen Kombination auch noch den Torhüter und drückte die Scheibe über die Linie.

Im zweiten Abschnitt wurde es zunehmend hektisch. Ein MERC-Spieler musste wegen eines Kniechecks vom Eis. Der EVR kassierte aber sofort selbst eine Strafe und nahm sich damit die Überzahlchance. Auch aus drei weiteren Mannheimer Strafen und einer zwischenzeitlichen doppelten Überzahl konnte man kein Kapital schlagen.

Nach schon 35 Sekunden fiel im zweiten Drittel das 4:1 Robin Böhm drosch aus kurzer Distanz einen Nachschuss in die Maschen. Ab da war es kein schönes Spiel mehr. Auf beiden Seiten bestimmten Nicklichkeiten das Bild. Bei Mannheim musste ein weiterer Spieler wegen Reklamierens vom Eis. Nun ging es darum. Möglichst die Nerven zu bewahren. Dies galt erst recht in der Schlussminute, als Mannheim in den letzten 30 Sekunden ungeachtet des kaum mehr einholbaren Rückstandes den Torhüter vom Eis. Zählbares kam beiderseits nicht mehr zustande.

Strafen: EVR 24; MERC 25 + 2×20