Mit einem knappen 3:2-Auswärtssieg in Stuttgart hat sich der EV Ravensburg in der Spitzengruppe der Regionalliga Südwest festgesetzt. Dass man den derzeitigen Tabellenvorletzten keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollte, war vorab bekannt. Dennoch konnte das Team die zuletzt gezeigten starken Leistungen in der Landeshauptstadt nicht im gleichen Maße abrufen und musste am Ende heilfroh sein, einen knappen Vorsprung über die Zeit gerettet zu haben.

Die personellen Voraussetzungen für die Auswärtsfahrt am Freitagnachmittag waren ungünstig. Lubos Sekula musste berufsbedingt passen. Mit den erkrankten Philipp und David Heckenberger fehlten krankheitsbedingt zwei weitere Leistungsträger. Dafür gab Maximilian Lenuweit nach langer Verletzungspause sein Comeback.

Im ersten Drittel ging der EVR bereits nach knapp sechs Minuten durch Johann Katjuschenko in Führung. Zwei Stuttgarter Strafzeiten konnten danach nicht zum zweiten Treffer genutzt werden. In der 31. Minute konnte Karl Valenti endlich das bis dahin vierte EVR-Powerplay des Abends zum 0:2 abschließen. Der EVR kassierte danach seinerseits drei Strafzeiten und musste sogar eine Minute lang seine Qualitäten in doppelter Unterzahl beweisen. Dass die Mannschaft auch mit zwei Mann weniger auf dem Eis zu verteidigen weiß, sollte im Schlussdrittel schließlich spielentscheidend sein.

Zunächst aber begann der Schlussabschnitt mit dem 0:3 durch Marius Breuer, der nach exakt 43 Spielminuten einen Gegenstoß abschloss. In der 48. Minute war Patrick Daucik erstmals für Stuttgart erfolgreich. Danach wanderten kurz hintereinander erneut zwei Ravensburger auf die Strafbank, was einmal mehr mit doppelter Unterzahl verbunden war. Gerade, als Ravensburg wieder zu viert war. Traf Daucik in der 52. Minute erneut zum 2:3

Nun wurde es richtig spannend. Zwei Mal spielte Ravensburg in Überzahl, konnte aber die Führung nicht mehr ausbauen. Dafür wanderte in der 57. Minute erneut ein EVR-Crack in die Kühlbox und weniger später erhielt Torhüter Clemens Specht zwei Minuten wegen Spielverzögerung. Wieder hieß es doppelte Unterzahl. Stuttgart nahm in der Schlussminute eine Auszeit, kassierte aber nur acht Sekunden später eine Strafe. In der Schlussphase hatten die Ravensburger ihren vierten Sieg in Folge vor allem ihrem Torhüter zu verdanken. Clemens Specht hielt die drei Punkte sprichwörtlich fest.

Stuttgarter EC-EVR 2:3 (0:1; 0:1; 2:1)

0:1 (5:50) J. Katjuschenko (Martini); 0:2 (30:20) K. Valenti (Schniepp; 5.4); 0:3 (43:00) Breuer; 1:3 (47:06) Daucik (Hudak, Gross); 2:3 (51:26) Daucik (Hudak; 5-4);

Strafen: Stuttgart 14; EVR 16