Dass es mit Punkten gegen die beiden Gegner von der Landesliga-Tabellenspitze schwer werden würde, hatte man beim EV Ravensburg erwartet. Die Art und Weise, wie man beim 3:4 gegen Sonthofen und beim 4:6 gegen Burgau jeweils knapp den Kürzeren zog, war am Ende doch ärgerlich.

Das Spiel gegen Sonthofen schien vor 200 Zuschauern am Sonntag um die Mittagszeit zunächst den erwarteten Verlauf zu nehmen. Gleich die erste Ravensburger Strafzeit nutzte Sonthofens Ondrey Havlicek in der 4. Spielminute zur Führung. Bereits in der 9. Minute hieß es 2:0 erneut durch Havlicek. Der EVR stemmte sich gegen eine drohende hohe Niederlage und belohnte sich in der 19. Minute. Martin Wenter zirkelte die Scheibe hoch ins kurze Eck direkt hinter das Quergestänge.

Gerade knapp eine Minute war im zweiten Drittel gespielt, als der frühere DEL 2-Profi Vladimir Kames sein technisches Können zeigte. Mit dem Rücken zum Tor kam er an die Scheibe und schoss im Drehen um 1:3 ein. Der EVR zeigte Moral und kam in der 29. Minute zum Anschlusstreffer. Steffen Kirsch schoss in der 33. Minute in Überzahl den jetzt hochverdienten Ausgleich.

Der EVR spielte nun auf Augenhöhe, hatte Chancen zur Führung und mit Andreas Räth, der im Tor seinen Einstand gab, einen sicheren Rückhalt. Mit 3:3 ging es in die zweite Pause. Das Schlussdrittel war beiderseits vom Bemühen geprägt, sich nur nicht den entscheidenden Konter einzufangen. In der 53. Minute war es zu Ungunsten des EVR doch so weit. Ein Schuss von David Mische wurde unglücklich abgefälscht und rutschte neben dem langen Pfosten zum 3:4 über die Linie.

Sonthofen verteidigte die knappe Führung routiniert. EVR-Trainer Pyry Eskola nahm bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis. Es gab auch wenige Sekunden vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich, aber das nötige Quäntchen Glück fehlte.

Strafen: EVR 10, Sonthofen 8

Auch das Spiel am Freitagabend gegen Burgau war von einer Ravensburger Aufholjagd geprägt. Zunächst hatte es sehr gut für den EVR begonnen. Marco Gutekunst hob die Kelle in einen Schuss von Luca Schönauer und es stand in der 5. Minute 1:0. Durch Tore in der 12. und in der 16. Minute drehte Burgau das Ergebnis noch im ersten Drittel auf 1:2.

Das zweite Drittel gehörte zunächst den Gästen. Benedek Radvanyi markierte in der 24. Minute seinen zweiten Treffer zum 1:3. In Überzahl versprang den Ravensburgern in der 27. Minute an der blauen Linie die Scheibe so unglücklich, dass Burgaus Topscorer David Ballner alleine aufs Tor laufen und konnte. Er ließ dem erneut sehr stark haltenden Timo Röder keine Chance. In der 35. Minute wieder ein Lebenszeichen vom EVR. Marco Gutekunst machte mit dem 2:4 nochmals Hoffnung.

Diese wurde konkret, als der zum EVR zurückgekehrte Alexander Rudkovski in der 43. Minute seine Schnelligkeit ausspielte und zum 3:4 einschoss. Der Ausgleich aber blieb dem EVR verwehrt. Burgau gelang mit dem 5:3 in der 51. Minute durch David Zachar eine Vorentscheidung. Vier Minuten vor dem Ende gewann Ballner ein Laufduell und machte mit seinem dritten Treffer an diesem Abend zum 6:3 den Deckel drauf.

In Überzahl gestaltete Steffen Kirsch mit dem 4:6 in der Schlussminute das Ergebnis noch etwas freundlicher. Zuvor musste Timo Röder nach einem Check im Torraum verletzt vom Eis, so dass der aus Stuttgart zum EVR gestoßene Andreas Räth noch zu einem Kurzeinsatz kam.