Der EV Ravensburg hat in der Landesliga Bayern in Fürstenfeldbruck mit 7:6 nach Verlängerung gewonnen und damit zwei weitere wichtige Auswärtspunkte im Kampf um die Playoffs erkämpft. Den Vorsprung auf den unmittelbaren Verfolger konnte der EVR auf sechs Punkte ausbauen.

Es war ein unterhaltsames Spiel, aber nichts für schwache Nerven. Der EVR drehte ein 1:3 in ein 6:3, um in den Schlussminuten den Ausgleich zu kassieren und in die Overtime zu müssen. Die Hauptarbeit hatte Trainer Pyry Eskola schon vor dem Anpfiff zu erledigen: Angesichts zahlreicher angeschlagener, erkrankter oder über die Feiertage abwesender Spieler überhaupt einen wettbewerbsfähigen Kader auf die Füße zu stellen.

Ein Ziel des Landesligateams des EVR ist es, die Talente von den Junioren ans Erwachseneneishockey heranzuführen. Diesem Anspruch wurde das Aufgebot gegen Fürstenfeldbruck mehr als gerecht. Sechs U 20-Spieler machten sich mit auf die Reise. Alexander Rudkowski allerdings fehlte auf dem Zettel, da er zur gleichen Zeit seine Heimpremiere im Dress der Towerstars gab.

Den Torreigen in Fürstenfeldbruck eröffneten die Gastgeber schon in der 3. Minute und bauten die Führung in der 17, Minute aus. Wichtig war der Anschlusstreffer durch U 20-Stürmer Robin Böhm eine halbe Minute vor der Pausensirene. Die prompte Antwort auf das 3:1 der Gastgeber in der 31. Minute gab der EVR mit dem erneuten Anschlusstreffer nur eine Minute später. Verteidiger Paul Bohlmann jagte die Scheibe ins Netz.

Nun war der EVR am Drücker. Andre Martini glich schon in der 34. Minute aus, Marcel Mezler schoss den EVR in der 38. Minute erstmals in Führung und Nachwuchsstürmer Maxim Kessler erzielte in der 39. Minute das 3:5. Im zweiten Drittel schien es mit dem 3:6 durch Martini in der 46. Minute so weiterzugehen. Plötzlich aber waren die Hausherren wieder da. Nur eine Minute nach dem sechsten EVR-Treffer stand es nur noch 4:6. In der 52. und in der 56. jubelte Fürstenfeldbruck erneut und hatte ausgeglichen. Zum Verhängnis wurden dem EVR drei Strafen unmittelbar hintereinander, die Fürstenfeldbruck zu zwei Powerplay-Toren nutzte. In der Verlängerung sorgte Marcel Mezler auf Vorlage von Steffen Kirsch für die Entscheidung.

Strafen: Fürstenfeldbruck 13 + 20, EVR 17 + 20

Das für den vergangenen Freitag in Lechbruck angesetzte Landesligaspiel mussten die Gastgeber kurzfristig absagen, da der Sturm Schäden im Freiluftstadion hinterlassen hatte. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. In eine weitere Freiluftarena geht es für den EVR am Freitagabend zum Spiel in Ottobrunn, das um 20.15 Uhr angepfiffen wird.