Ausgerechnet im zweiten Heimderby gegen  Schwenningen ist die Erfolgsserie des EVR in der Regionalliga Südwest gerissen. Beim 3:4 nach einer 3:1-Führung haben sich die Oberschwaben zu einem Gutteil selbst geschlagen. Trotz der Niederlage steht das Team nach wie vor auf Platz drei. Am kommenden Wochenende, wenn die Towerstars in der DEL 2 spielfrei haben, stehen zwei Heimspiele an: am Freitag um 20 Uhr gegen Schlusslicht EKU Mannheim und am Sonntag um 18 Uhr gegen die Baden Rhinos aus Hügelsheim, einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Teilnahme

Die Partie begann mit druckvollem Spiel der Gäste aus Schwenningen und mit schnellen Gegenstößen des EVR. Mit einer solchen Aktion war Johann Katjuschenko in der 9. Minute zum 1:0 erfolgreich. Nach einem präzisen langen Pass von Lubos Sekula konnte er allein auf SERC-Goalie Fabian Hoppe zulaufen. Wenn später touchierte ein Schuss Sekulas zuerst die Schulter des Torhüters und dann das Quergestänge. Der EVR hatte Chancen, die Führung zu erhöhen, musste aber auch den Ausfall von Christopher Repka nach einem unglücklichen Zusammenprall hinnehmen. Nachdem der erkrankte Philipp Heckenberger unverändert nicht zur Verfügung stand und sich Andre Martini am Freitag in Stuttgart verletzt hatte, fehlte dem EVR damit eine komplette Sturmreihe.

Eine kuriose Szene führte der 27. Minute zum Schwenninger Ausgleich. Ein strammer Schuss von Johannes Stöhr krachte gegen den Helm von EVR-Torhüter Clemens Specht, den es dadurch sprichwörtlich von den Kufen nahm. Die Scheibe sprang senkrecht nach oben und hinter dem stürzenden Goalie ins Tor. Noch hatte der EVR die richtige Antwort auf eine solche Situation parat. Schon im Gegenzug setzte Maximilian Lenuweit einen Schlagschuss zur neuerlichen Führung ins Schwenninger Tor. Auch der zweite Youngster im EVR-Team, Matteo Miller, ließ sich nur zwei Minuten später nicht lange bitten. Nach einem Pass von Denis Adebahr zog er auf und davon und krönte seine Leistung mit dem 3:1.

Jetzt hatte der EVR Spiel und Gegner im Griff. Jedenfalls bis zur 38. Minute. Ein EVR-Verteidiger wollte als letzter Mann den Puck mit der Hand stoppen, ließ ihn durchrutschen und Dominik Deuring ließ sich diese Chance zum Anschlusstreffer nicht entgehen. In der 45. Minute schlug Deuring erneut bei einer äußerst unglücklichen EVR-Szene zu. In Überzahl spielte man viel zu sorglos hinter dem Tor hin und her, Schwenningens Stefan Schäfer schnappte sich die Scheibe und Deuring stand goldrichtig zum Ausgleich.

Die Verunsicherung auf Ravensburger Seite war nun mit Händen zu greifen. Schwenningen dagegen witterte Morgenluft, übernahm die Initiative und belohnte sich in der 48. Minute mit einem Überzahltreffer zum 3:4 durch Dennis Böhm. Er war viel zu unbehindert zum Schuss ins freie obere Toreck gekommen. Schwenningen verteidigte nun kompakt und ließ kaum mehr Zwingendes vor Fabian Hoppe zu. In der Schlussminute nahm der EVR den Torhüter vom Eis, hatte durch Matteo Miller noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Doch insgesamt hatte sich der EVR an diesem Abend selbst geschlagen.

EVR-Schwenningen 3:4 (1:0; 2:2, 0:2) 1:0 (8:52) Johann Katjuschenko (Sekula); 1:1 (26:27) Stöhr; 2:1 (26:54) Lenuweit (Erdelean); 3:1 (28:37) Miller (Adebahr); 3:2 (37:07) Deuring; 3:3 (44:41) Deuring (Schäfer 4-5); 3:4 (47:00) Böhm (Schäfer 5-4) Strafen: EVR 10, Schwenningen 12