Der ERC Sonthofen war für den EV Ravensburg zum Auftakt der neuen Landesligasaison eine Nummer zu groß. Die Oberschwaben gerieten früh in Rückstand und verloren am Ende deutlich mit 2:7. Wie bereits beim Eröffnungsspiel vor einem Jahr gelangen den Sonthofenern vor über 900 Zuschauern immer dann die entscheidenden Treffer, wenn der EVR im Begriff war, aufzukommen.
Erst gut zwei Minuten waren gespielt, als die Scheiben zum ersten Mal im Ravensburger Tor lag. Jonas Gotzler konnte eine zurückprallende Scheibe ungehindert annahmen und vollenden. Nur eine Minute später zeigte Waldimir Kames, welche Klasse er auch mit 41 Jahren noch hat. Der ehemalige Freiburger DEL 2-Profi setzte sich auf der rechten Seite durch und platzierte die Scheibe zentimetergenau halbhoch neben dem langen Pfosten zum 2:0.
Sonthofen wirbelte fortan, Ravensburg wirkte konsterniert. Bis in der 10. Minute an der blauen Linie Pablo Koidl Maß nahm. Er zirkelte die Scheibe ins freie Sonthofener Toreck. Torhüter Calvin Stadelmann war von zwei eigenen Leuten die Sicht genommen. Ravensburg spielte nun mutiger, doch schon in der 15. Minute folgte die kalte Dusche zum 3:1 ausgerechnet durch den früheren EVR-Crack Denis Adebahr. Die hochspringende Scheibe hätte Torhüter Nikita Manuilov beinahe noch pariert. Es kam noch schlimmer. Das erste Powerplay des Spiels nutzte Sonthofen eiskalt zum 4:1 in der 17. Minute.
Ins Mitteldrittel ging der EVR in Überzahl. Gerade, als Sonthofen wieder komplett war, drosch Sven Schulz den Puck im wiederholten Anlauf in der 22. Minute zum 4:2 in die Maschen. Nun war der EVR im Spiel. Defensiv wurde aggressiver agiert, im Sturm kamen die Konter durch. In der 28. Minute setzte Sonthofen genau zum richtigen Zeitpunkt das 5:2. Es war eine Vorentscheidung. Die beste Chance, noch einmal heranzukommen, hatte Adrian Kirsch in der 43. Minute. Nachdem er vor dem Sonthofener Tor von den Beinen geholt worden war, scheiterte er mit dem Penalty am starken Stadelmann.
In der 48. Minute war mit dem 6:2 alles klar. In der 56. Minute landete ein Distanzschuss zum 7:2 im EVR-Gehäuse. Die Mannschaft hatte nach einem verhaltenen ersten Drittel zwei Abschnitte lang gekämpft, fand aber kaum Räume in der von Kames und dem tschechischen Neuzugang Filip Krzak hervorragend organisierten Defensive der Allgäuer. Insgesamt vier tschechische Spieler sorgten im Kader von Sonthofen für eine individuelle Qualität, die der EVR an diesem Abend nicht bieten konnte.
1:0 (2:19) Gotzler (Przybyla); 2:0 (3:23) Kames; 2:1 (9:09) Koidl (Heckenberger, Bathe); 3:1 (14:23) D. Adebahr (Neuber, Hartmann); 4:1 (16:53) Ottenbreit (Havlicek, Przybyla; PP1); 4:2 (21:58) S. Schulz (Urbaniak, S. Kirsch); 5:2 (27:28) Slavicek (Havlicek); 6:2 (47:44); Zeiske (Adebahr, Hartmann); 7:2 (55:37) Krzak (Slavicek)
Strafen: Sonthofen 12, EVR 12