Mit dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende seit dem Aufstieg in die Landesliga hat sich der EV Ravensburg auf Platz vier vorgeschoben und damit in eine aussichtsreiche Position gebracht. Einem 4:1 in der CHG-Arena gegen Ottobrunn folgte in Fürstenfeldbruck ein klarer 9:4-Erfolg. Ob man den Blick künftig weiter nach oben richten kann, wird sich im nächsten Heimspiel am Freitag gegen den Tabellendritten Reichersbeuern weisen.
Der ERSC Ottobrunn wurde in Ravensburg seinem Ruf gerecht, ein defensiv stabil stehendes Team zu sein. Zudem verfügte man mit Torfrau Johanna May über einen starken Rückhalt. Dem EVR war im ersten Drittel das Bemühen anzumerken, gegen dieses Defensivbollwerk nur nicht in Rückstand zu geraten. Das Team spiele nach hinten sehr diszipliniert, hätte aber auch genügend Chancen für einen ersten Treffer gehabt. Drei Überzahlmöglichkeiten konnte man in Abschnitt eins nicht nutzen.
Das vierte Powerplay brachte in der 25. Minute das 1:0. Martin Wenter zog an der blauen Linie ab, Robin Böhm lenkte die Scheibe ins Tor. Ottobrunn kassierte wenig später eine Bankstrafe. Es folgte eine Szene, die in diesem Spiel die Weichen stellte. Trotz eigener Überzahl brannte es lichterloh vor dem EVR-Tor. Den Gegenzug gegen aufgerückte Ottobrunner schloss Johann Katjuschenko in der 27. Minute mit dem 2:0 ab. Als in der 32. Minute eine Strafe gegen Ottobrunn angezeigt war, spielte Marcel Mezler die Torhüterin aus und schoss das 3:0.
Aus der Drehung heraus erzielte Marco Gutekunst in der 47. Minute das 4:0 und beseitigte damit letzte Zweifel. Daran änderte auch das 4:1 in der 49. Minute nichts. Der EVR spielte die Partie ruhig zu Ende und konnte sich auf einen sicheren Nikita Manuilov im Tor verlassen. In der 57. Minute schickten die Schiedsrichter nach einer Fausteinlage die Akteure beider Seiten vom Eis.
Strafen: EVR 9+20; Ottobrunn 19+20
Wer geht ins Tor? Das war die Frage vor der Auswärtsfahrt nach Fürstenfeldbruck. Auch Andreas Räth fiel an diesem Wochenende aus und Manuilov weilte bei der Inlinehockey-Nationalmannschaft. Also musste U 17-Torhüter Philip Gründler ran. Er wusste bei seinem ersten Einsatz über die volle Distanz zu überzeugen, was eine der Grundlagen für den klaren Erfolg beim direkten Konkurrenten war. Der ist umso höher einzuschätzen als mit Philipp Heckenberger, Sven Schulz, Robin Böhm, Dominik Fehr und Louis Delsor etliche Cracks passen mussten. Dank des breiten Kaders konnte Trainer Jan Benda dennoch 16 Feldspieler aufbieten.
Furios der Auftakt. Daniel Kern und Adrian Kirsch sorgten in der 3. und 4. Minute für eine schnelle 2:0-Führung des EVR. Nach dem Anschlusstreffer in der 5. Minute dauerte es bis zur 14. Minute, ehe Alexander Rudkovski das 1:3 erzielte. Adrian Kirsch erhöhte in der 19. Minute auf 1:4.
Im zweiten Drittel blieb der EVR am Drücker. Maxim Kessler und Johann Katjuschenko erzielten innerhalb von knapp einer Minute zwei weitere Tore. Dann aber kam wie zuletzt gegen Lechbruck doch der Gegner auf. Das 2:6 beantwortete Steffen Kirsch nur eine halbe Minute später noch mit dem 2:7. Danach kämpfte sich Fürstenfeldbruck bis auf 4:7 heran. Wichtig, damit nichts mehr anbrannte, das 4:8 durch Rudkovski in der 49. Minute. Kurz vor Schluss stellte Marcel Mezler auf 4:9. Trotz vieler Tore und etlicher Strafen fielen alle Treffer bei gleich vielen Spielern auf dem Eis.
Strafen: Fürstenfeldbruck 10+10; EVR 12